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Mittwoch, 30. Dezember 2015

Weihnachtshandstulpen

Die konnte ich aus nachvollziehbaren Gründen natürlich auch nicht vor Weihnachten zeigen. 
Die Idee und Machart habe ich beim Grenchner Regenbogen entdeckt. 
Memo: 
Nadeln: 2,5 oder 3 - habe ich glatt schon wieder vergessen.... 
Garn: Aus meiner umfangreichen Sockenwollrestekiste, die ab und zu auch bei Tauschgelegenheiten von außerhalb aufgefüllt wird. 

Rotbunt:
Das dürfte pflegeleichtes Standardsockengarn sein. 
Die Stulpen haben 12 Zacken und Knötchenrand. 
Grünbunt:
Das grüne Garn entpuppte sich bei näherem Hinsehen als Singlegarn
und sah verdächtig handgesponnen aus.
Ich habe je zwei Lochmusterreihen eingarbeitet,
die von dem kuschligen Garn völlig geschluckt werden.
Dieses Paar hat einen Kettrand und 11 Zacken pro Stulpe.

Mein Rezept: 

• 50 Maschen mit Kontrastgarn (Baumwolle) mit der Häkelnadel auf die doppelt gelegte Stricknadel aufhäkeln und Ende mit Knoten markieren= provisorischer Anschlag

• mit Originalgarn weiterstricken, nur rechte Maschen verwenden

• am Ende der 1. R = Hinreihe (HR) 3 Maschen aufstricken. (=53M)

• stricken, bis 3 Rippen fertig sind, 

• am Anfang der nächsten HR 3 M abketten, am Ende dieser Reihe 3 M aufstricken

• so weitermachen, bis die letzte Zacke (von  z.B. 11 od 12) fast fertig ist

• die letzte Rückreihe wird durch Kontrastgarn ersetzt und damit abgekettet

• das Originalgarn mit 3-facher Reihenlänge abschneiden und zum Zusammennähen verwenden: die beiden Kanten im Maschenstich verbinden, die Maschenbögen des Baumwollgarns geben vor, wo und wie der Faden jeweils verlaufen muss. 

• die letzten drei offenen Maschen mit dem Nähfadenende abketten

• Kontrastgarnreihen auftrennen, beim Anfangsfaden Knoten beachten

• Fadenenden vernähen

Das werden sicher nicht die letzten ihrer Art bleiben.
   



Dienstag, 29. Dezember 2015

Die Weihnachtssocken ...

... konnte ich natürlich vor Weihnachten nicht zeigen. 
Dieses Jahr waren es nur vier Paar in verschiedenen Größen. 

Die orangen Streifen waren für meine Patentochter (Gr 40). 

Und drei Paar reisten nach Bayrisch-Sibirien.
Größe 46, 44 und 37

Bei den pinken Streifen trat ein Problem auf, das mir immer noch ein Rätsel ist. 
Ich strickte den ersten Socken nach Plan und freute mich über die lustige pinke Spitze. 
Dann strickte ich den zweiten Socken nach dem gleichen Plan, doch die Spitze war schwarz. Ich vermutete, dass ich vielleicht beim ersten Socken zu wenig Nadeln in Betrieb hatte. (Er wirkte ein bisschen schmaler und beim zweiten war ich mit der Maschenzahl ganz sicher.) Also wog ich das Restgarn, kam zu dem Ergebnis, dass das für einen dritten Socken noch reichen würde – und erwischte prompt den falschen Anfang, so dass der Rapport von oben nicht stimmte. 
Dann hatte ich drei verschiedene Socken...

Schließlich zählte ich bei der Pinkspitze die Maschen nach und stellte fest: die Anzahl passt. 
Die Länge passte auch, trotzdem wirkte er schmaler und ich entschied mich für ein Paar mit unterschiedlichem Rapport und schwarzen Spitzen. 

Fehler machen finde ich nicht schlimm, aber ich wüsste immer ganz gerne die Ursache und die ist mir nach wie vor verborgen.... 


Memo: 
Garn: Buttinette Neon III
Strickmaschine Otto Gilgen Euro 2000
MW: 3
Bündchen von Hand, Nadeln 2,5
Mapro: 10cmx10cm=34Mx45R


Heute ist übrigens der letzte ->  Creadienstag in diesem Jahr. 

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Weihnachtsgrüße

Fröhliche Weihnachten! 

Diesen Wunsch schicke ich heute und hier in die Welt – 

und verrate gleichzeitig, dass ich mit diesem traditionsverkrusteten Fest oft so meine liebe Not habe
und es für mich seit Kindertagen aus verschiedenen Gründen 
Potential für schlechte  Stimmung und zwiespältige Gefühle bereit hält.

Aber für heute ist jetzt alles vorbereitet. 
Nur der Jüngste werkelt noch in der Küche - Zutritt streng verboten. 
Ich entspanne mich langsam, kämpfe tapfer gegen die Kopfschmerzen 
und freue mich allmählich auf die Lasagne, die der Älteste schon hergerichtet hat.

Und nicht vergessen: Heute feiern wir den Geburtstag von Jesus Christus, 
und der ist der Grund, dass es nach Dunkelheit und Finsternis wieder hell werden kann..... 

Ich wünsche Euch allen ein fröhliches Fest, oder jedenfalls eines, das so wird, 
wie Ihr es selbst Euch wünscht und es ok für Euch ist. 










Dienstag, 22. Dezember 2015

Krasse Krabbe

Heute ziert ein fremdes Tierchen meinen Blog.  

Als ich letzte Woche zur Chorprobe kam, saß es frech und grinsend auf dem Tisch 
und glotzte jeden an, der den Gemeindesaal betrat.
Ich schloss es gleich in mein Herz ...

... und hörte hinter mir eine Stimme: 
"Kennst Du die Wolle?"
"Äh, ach so ja, jetzt, wo Du das sagst ... "
Beim Spinnen hatte ich seinerzeit eigentlich eher so "Mütze" oder "Handschuhe" im Kopf,
so dass ich ohne diese Frage tatsächlich nicht drauf gekommen wäre, 
dass ich das Garn zu diesem Tier gesponnen habe. 

Die Krabbe gefällt mir jedenfalls ausnehmend gut und fast beneide ich die Tochter der Chorleiterin ein wenig, die das schnucklige Tier unterm Christbaum finden wird. 
Entwurf, Ausführung und Foto: von meiner Chorkollegin
(Sie häkelt sowas aus dem Kopf ohne Anleitung.)




Heute ist mal wieder Creadienstag. 




Sonntag, 13. Dezember 2015

Das ideale Weihnachtsgeschenk

macht Freude
gefällt
sorgt jeden Tag für gute Laune
macht keine Arbeit
ist auch morgen noch schön

verpflichtet nicht zu einem jahrelangen Ehrenplatz in der Vitrine
verpflichtet auch sonst zu gar nichts
fängt keinen Staub
macht keinen Dreck
macht nicht dick
ist nicht ungesund
braucht nicht viel Platz
belegt keinen Platz in der Stash-Kiste
sagt nicht: "Und wann verarbeitest Du mich?" 
muss nicht gegen Motten geschützt werden
hat die optimale Größe und Haptik – nichts kneift oder zwickt oder kratzt
passt zu allem
bleibt deshalb nicht im Schrank liegen


ist in angemessener Frist verbraucht und kann anschließend einfach oder kreativ recycelt werden, z.B. als originelles Geschenkpapier für Kleinigkeiten. 

Das ideale Geschenk für Spinnerinnen und andere Kreative mit Sinn für Ästhetik und schöne Bilder ist – tatatata: 



Hummelbrummels farbenfroher Wandkalender





–  ist einfach nur schön, stellt keinerlei Ansprüche –  
– jeden Monat ein neuer Blickfang an der Wand, 12 Monate lang – 



Wer bis Weihnachten noch einen haben oder verschenken möchte: Es sind noch ein paar da. 







Donnerstag, 10. Dezember 2015

Advent

Für mich immer irgendwie eine spannungsreiche Zeit. 
Latent steht die Erwartung besonderer Beschaulichkeit im Raum.
Gleichzeitig der näher rückende Weihnachtstermin mit seinen 
Drücken und Verpflichtungen. 
Manches wird mir aufgedrückt, das ich weder will noch 
verstehe und ich kann mich dem doch nicht entziehen. 
Advent. Zeit des Wartens. 
Worauf? 
Auf einen glitzernden Christbaum und große Kinderaugen? 
Pipapo und Ringelpietz? 
Darauf, dass die Weihachtsfeierei endlich hinter einem liegt 
und die Tage wieder länger werden? 
Draußen in der Welt: 
Terror, Krieg, Flucht und Vertreibung.
Und hier?
"Meine" Flüchtlinge, die jetzt auf Deutsch lesen und schreiben können und ebenso traurig sind wie ich, dass ich sie im nächsten Jahr nicht mehr unterrichten kann.
Die angespannte Atmosphäre in den letzten Tagen an meinem Arbeitsplatz. 
Die Aussicht, mir einen neuen Job suchen zu müssen. 
Mein Vater, der am Wochenende nur ganz knapp davon kam und jetzt im Krankenhaus liegt 
– mein Begreifen kommt erst langsam, was werden soll ist ungewiss... 
Sonst noch was? - So einiges mehr. 
Advent: Zeit des Wartens und der Erwartung. 
Aber auch:
Zeit der Gewissheit, heute, 2000 Jahre später, 
wo wir das Ende dieser Geschichte schon kennen.  
Manchmal fällt ein Lichtstrahl ein und zeigt mir ein Stück dessen, 
was Gottes Antwort auf unser Warten, unsere Sehnsucht ist.

Gewissheit, dass mein Wert und mein Leben letztlich nicht 
von den Erwartungen anderer abhängen, 
auch nicht von den geltenden Maßstäben 
von Leistung und Prestige.

Daraus wächst Geborgenheit, Gelassenheit,
zeitweise tiefe innere Ruhe, die mir selbst wie ein Wunder vorkommt. 
Und die Kraft, weiterzugehen, jeden Tag den Schritt, der dran ist.
Danke, Gott, für dieses Geschenk . 
•••
Die Fenstersterne aus Transparentpapier 
sind bisher der einzige Adventsschmuck im Haus. 
 Und sie sind auch schon "gut abgehangen", teilweise verblasst. 
Einige wurden im Laufe der Jahre immer schöner, finde ich. 
Der gelbe hier oben entstand aus einer Panne - ich hatte falsch gefaltet und musste dann solange dran rumfalten, bis noch was draus wurde. Es ist mein Lieblingsstern.
Darum hängt er auch in der Küche, wo ich ihn am meisten sehen kann. 
Und den hier bekam ich vor Jahren von einer Tante. 
Er erzählt  mir viele Geschichten vom Leben. 
•••
Mein Blog hat bei all den derzeitigen Baustellen 
gerade nicht die höchste Priorität, darum bitte ich um Verständnis, 
wenn's hier zur Zeit etwas ruhiger zugeht. 

 Eine kleine - aber nicht wirklich wichtige - Baustelle ist übrigens auch mein Kalenderprojekt, denn es wäre schön, wenn noch einige davon bis zum neuen Jahr ein neues Zuhause fänden.









Dienstag, 1. Dezember 2015

Strickgeheimnis

Wir saßen zusammen in meinem Wohnzimmer, meine Freundin und Noch-Kollegin und ich, tranken Tee, redeten und ich strickte. 
"Schaffst Du das bis Weihnachten?", fragte sie  mich. "Klar" sagte ich und war mir auch sicher, denn es wird ja bloß eine •••, also völlig unkompliziert und auch nicht wirklich viel zu stricken. 
Außerdem kenne ich meine Stricknadeln und weiß sie zu handhaben. Im Lauf der Zeit habe ich meine Kompetenzen einzuschätzen gelernt. 

Doch seit dem Satz überfällt mich ab und zu der Zweifel: Schaffst Du das wirklich? 
Dabei ist das eigentlich völlig egal, denn ich habe für den Empfänger des Gestricksels ohnehin schon ein anderes Geschenk und stricke eigentlich vor allem, weil ich gern stricke. 

Die größten Hürden und Tücken dieses Projekts liegen wahrscheinlich sowieso schon hinter mir. 
Letztes Jahr bekam ich von meiner Schwiegermutter eine Kiste Rohwolle zu Weihnachten. Die ist schon lange sortiert, gewaschen und kardiert und bereits vor den Sommerferien begann ich mit dem Spinnen zweier brauner Portionen. 
Dann kam der Urlaub. Dann tat das Knie immer mehr weh und ich wollte nicht auf dem doppeltrittigen Sonata spinnen, auf dem ich die ersten beiden Spulen angefangen hatte. Dann kam meine Meniskus-OP...
... und dann kam vor 1-2 Wochen der Tag, an dem mir die restlichen, auf dem Klavier vor sich hin staubfangenden Batts so sehr auf die Nerven gingen, dass ich sie innerhalb weniger Tage fertig spann, wusch, trocknete. 
Was ich befürchtet hatte, traf ein. Das Garn, das ich im Juli gesponnen hatte, war länger und dünner als die jüngste Produktion. Aber sowas kann man als erfahrene Strickerin ja ins Design integrieren... 

Ich strickte eine Maschenprobe und stellte dann nach ca 15cm des "ernsthaften" Gestricks fest, dass die Mapro irgendwie nicht gestimmt haben konnte
Die ••• wird viel zu eng und würde nie passen.  
Also noch mal neu.... 

Doch jetzt wird es so, wie es soll. Auch sind die wesentlichen Entscheidungen getroffen, festgelegt, an welcher Stelle welche Abnahmen erfolgen und wie die Kanten werden sollen. 
Und so kann ich entspannt und entspannend vor mich hinstricken und der Entwicklung der Dinge gelassen entgegensehen...
...und auch am heutigen Creadienstag noch ein bisschen dran stricken, 
damit es wirklich bis Weihnachten – Ihr wisst schon... 

Memo: 
zwei verschiedene Braun-Partien der Weihnachtswolle, 
eine davon mit Schwarzkopfgrüntönen zusammen kardiert,
kardiert mit Hero
gesponnen am Sonata, langer Auszug, 1:16
Stricknadeln 3,5