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Mittwoch, 27. Dezember 2017

Weihnachtssocken – eine Nachlese


... und zwar eine klitzekleine, denn irgendwie fehlte dieses Jahr der Sockenflow. 

Das blaue Paar entstand aus einem Garn, das ich schon vor längerer Zeit mal für die Maschine umgewickelt hatte und an dessen Herkunft ich mich nicht mehr erinnere. 
Mitten im zweiten Socken war es plötzlich zu Ende. 

Was tun? 

Ich entschied mich dafür, die Socken wie das wahre Leben zu behandeln: Manchmal geht es nicht so weiter, wie man sich das gedacht hat. Dann muss man eben anders weiter machen. 
Jetzt sind sie einzigartig. 
Symbolsocken. 
Trotzdem warm. 

Auch das zweite Paar barg eine Panne: Obwohl ich beide Socken mit derselben Einstellungen nach dem gleichen Schema und mit der gleichen Startposition strickte, um zwei gleiche Socken zu erhalten, geriet der Verlauf im zweiten ganz anders. 
Offenbar waren die ersten beiden uni-grauen Abschnitte im zweiten Socken etwas länger als alle anderen grauen Abschnitte. 

Ich denke flüchtig: Das kommt davon, wenn man billige Sockenwolle im Rossman-Ausverkauf kauft, aber gleichzeitig fällt mir das teure Markengarn ein, das ich eigentlich für dieses Geschenk hätte verwenden wollen und bei dem im 100g-Knäul 2 Knoten auftauchten, so dass ich jetzt 3 kleine Knäule davon habe. Diese auf der Strickmaschine zu 2 gleichen Socken zu verarbeiten – das ist mal echt eine Herausforderung, die noch vor mir liegt. 
Falls ich es nicht bleiben lasse. 
Ansonsten werden das ganz sicher auch "spezielle" Socken. 

Memo:
Ein ordentliches Memo gibt es diesmal nicht, denn die Socken wanderten ausnahmsweise ungewaschen ins Päckchen und so war auch keine vernünftige Maschenprobe zu ermitteln. 

(Für CH und BH in ML)

Freitag, 15. Dezember 2017

Ein Stück Erlenholz

Wenn seine Werkstatthose im Blog auftaucht, dann gehört auch ein Werkstück dazu, sagt der Sohn. 
Da hat er recht. Ich finde das Teil, das er gestern gedrechselt hat, auch besonders schön. 
Das Stück Erlenholz aus dem Garten hat so eine tolle Maserung und so einen schönen Griff! 

Es ist ein Ersatz für ein Zierelement an einer alten Wanduhr. Das Gegenstück, das als Vorlage diente, ist dunkel. Wie der Uhrenbeistzer das Stück Holz dann farblich gestaltet, muss er selber sehen.... 

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Alte Hose - neue Mode

Obwohl die Jeans von Sohn 1 mittlerweile durch intensiven Gebrauch jenen topaktuellen Look angenommen hatte, mit dem man derzeit allerorten nagelneue Hosen bewirbt, erhielt ich die Genehmigung, sie zu flicken. 
Es ist halt doch prakitscher, wenn's nicht bei den Knien reinzieht, wenn man in der Werkstatt steht. 

Als ich zufällig am örtlichen Kaufhaus vorbeikam, habe ich dann extra nochmal einen Blick ins Schaufenster riskiert. Neben solchen Hosen, die gleich mit ausgefransten Löchern an den Knien verkauft werden, sind jene ausgestellt, die von armen asiatischen Billiglohnarbeitern erst genäht, dann zerstört und anschließend wieder geflickt werden müssen. (Nachdem zuvor die Baumwolle – oder was auch immer da drin ist – gesät, gepflegt, bewässert, geerntet, sortiert, gesponnen, gefärbt, gewaschen und gewebt werden musste.) 

Eigentlich fällt mir dazu gar nichts mehr ein. 

Jedenfalls habe ich das Flickwerk im Schaufenster analysiert und später an Sohns Hose imitiert. Ich finde, es ist mir ganz gut geglückt. Es war aber doch ein ganzes Stückchen Arbeit und ich frage mich, was sich wohl jene Näherinnen denken mögen, die solche Arbeit an völlig neuen Kleidungstücken durchführen müssen, nur weil irgendjemand zerschlissene Klamotten für schick hält und nicht die Geduld aufbringt, sie selbst so lange zu tragen, bis sie in Würde gealtert sind.

Wie auch immer. 
Diese Hose kann jedenfalls Sohn 1 noch einmal eine Weile gute Dienste leisten, in der Werkstatt allemal. 
Ihr Design ist original, einzigartig und echt: 
Eine echte Hose für einen echten Kerl.