unbezahlte Werbung

Werbehinweis: Mein Blog dient vor allem mir selbst als Gedächtnisstütze. Daher werden Firmen und Marken genannt, deren Materialien bzw. Designs ich verwende. Teilweise ist die Nennung auch zur Kennzeichnung von Urheberrechten notwendig. Außerdem werbe ich hier für meine Bücher. Ich werde nicht für Werbung bezahlt.

Dienstag, 30. Januar 2018

Nebenbei ein Hosenpflaster

Irgendwie habe ich den Eindruck, ich flicke zur Zeit ständig Jeans. 
Das ist eigentlich keinen Blogeintrag mehr wert. 

Aber weil mir das mittlerweile quasi nebenbei flott von der Hand geht und meine neue Nähmaschine es genausoschön kann, wie die alten, findet hier ganz nebenbei ein aktuelles Exemplar mal wieder einen Platz. 

Diese Jeans hat das Werkstatthosenstadium noch nicht erreicht, sagt Sohn 1. 
Möglicherweise ist er auch auf den Geschmack gekommen, was die derzeitige Flickwerk-Hosenmode betrifft.... 
 Innenansicht: 

Montag, 29. Januar 2018

Strickmaschine + Sport = warme Füße

 
Erstens: 
Nach Weihnachten ist vor Weihnachten. 
(Und letztes Jahr war ich mit meinen Weihnachtssocken definitiv zu spät dran.)

Zweitens: 
Das, was ich in der Physiotherapie für die Schulter- und Nackenpartie mit Hanteln und Theraband gelernt habe, lässt sich mit ein bisschen Mitdenken problemlos auf die Strickmaschine als Sportgerät übertragen. 

Also war ich in diesem Jahr schon fleißig, habe Schultern gestärkt, Sockenwollvorräte verringert (und neue angeschafft), Geschenke produziert (die sicher nicht alle bis Weihnachten warten) und warme Füße programmiert. 

Alle Socken sind auf meiner "Gilgen Euro 2000" mit der gleichen Maschineneinstellung (MW 3) und in der gleichen Machart entstanden, die Bündchen hab' ich von Hand gestrickt (Nadel Nr. 2,25). 
  Memo: 
Gr. 38/39 (hätten 40/41 werden sollen)
Garn: Regia Stretch (70%Wo, 23%PA, 7%PE) 
Mapro: 10cmx10cm=35Mx49R

Memo: 
Gr. 38/39, Garn: "Comfort", Mapro: 10cmx10cm=34Mx44R 
(für Nichte MS) 

 Memo: 
Gr. 43/44 (hätten 40/41 werden sollen)
Garn: Aldi, Mapro: 10cmx10cm=34Mx44R

 Memo: 
Gr. 40/41 
Garn: unbekannt, Mapro: 10cmx10cm=34Mx45R
(für CH in M)

 Memo: 
Gr. 42/43, 
Garn: Wollbutt "Tartu", Mapro: 10cmx10cm=33Mx47R
(für mich)

Memo: 
Gr. 44/45 (hätten 42/43 und für mich werden sollen)
Garn: Opal "Papa Polka", Mapro: 10cmx10cm=35Mx45R


Freitag, 26. Januar 2018

Shirt und Rock in Blau

Mittlerweile habe ich es schon in Betrieb genommen und nur für's Foto nochmal im grauen Garten ausgebreitet. 

Memo: 
Stoff: mittelschwerer Interlockjersey von Ines, 100% BW, (vorgewaschen)
Schließnähte: Overlock, Garn: 100% BW, Amman No 50 (Pappröllchen)
Rest: Janome 230, Garn: 100% BW, Gütermann Nr. 50 
Schnitt: modifiziert nach "Neue Mode Stil 22685", sozusagen ein Nachbau des letzten blauen Shirts.    

So wie's ausschaut, wird auch dieses ein Lieblingsteil werden und den Kleiderschrank nur selten von innen sehen. 

Der Stoff trägt sich sehr angenehm und da sich meine Probleme mit Kunstfasern mittlerweile soweit entwickelt haben, dass selbst Polyesternähte zu Hautreizungen führen, freue ich mich darauf, ein neues Shirt zu haben, in dem ich mich einfach nur wohlfühlen kann. 

Die neue Nähmaschine hat diese Näharbeit muckenlos bewältigt. 
Und dann gab's noch einen neuen Lendenschurz aus Wollwalk. 
Als Vorlage diente mein Jeansrock von Manomama. 
Allerdings erwies sich das neue Teil nach der Anprobe als viel zu weit, so dass ich die hintere Mittelnaht nochmal auftrennte und alles enger nähte. Das führte irgendwie zu einer "Beule" recht weit unten am Rock. 
Also: so ganz ausgereift ist die Konstruktion noch nicht, aber "für den Hausgebrauch" tut's der warme Kuschelrock allemal. Der Wollstoff ist herrlich! 

Memo: 
Stoff: Wollwalk vom Tuchwerk in Mühldorf, 100% Schurwolle (vorgewaschen)
"Bund" mit BW-Jersey als Futter hinterlegt (Rest aus Dornröschens Schatztruhe) 
Garn: 100% BW, Gütermann Nr. 50 
Schnitt: selbstgebastelt, mit Reißverschluss in der Seite, Gehschlitz hinten unten und Tunnel im Bund, in den man bei Bedarf einen Gurt oder Gummi einziehen könnte. 
Nähte: Janome 230

Dienstag, 23. Januar 2018

Die Janome 230 DC

Seit 10 Tagen ist eine neue moderne Nähmaschine im Haus. 

Ganz ehrlich: Nach meinen Erfahrungen mit der Janome 4120 hätte ich sie mir freiwillig nicht gekauft und bei meinen Recherchen und Überlegungen, es doch noch einmal mit einer computergesteuerten Nähmaschine zu versuchen, hatte ich diesen Typus auch gar nicht mehr im Fokus. 

Aber dann war da dieser Adventskalender. 
Ich machte mit. 
Das Glück war mir hold und ich gewann eine Nähmaschine. 

Da steht sie nun:  
Lustigerweise ist es ist die "Schmalspurversion" ihrer Vorgängerin: 
Weniger Funktionen, weniger Stiche, weniger Zubehör, weniger Bedienkomfort, weniger Schnickschnack.
Dem ersten Eindruck nach auch weniger Zicken. Nämlich bis jetzt noch gar keine. 
Das lässt hoffen. 

Ansonsten doch recht ähnlich und daher vertraut. 

Und in manchem offensichtlich deutlich unkomplizierter. 
Zum Beispiel ist der extrahohe Nähfußhub sinnvoll nutzbar, weil er erstens wirklich hoch ist und zweitens ohne nennenswerten Krafteinsatz bedient werden kann. 
Natürlich habe ich in den letzten Tagen die Maschine gründlich ausprobiert und einiges genäht. 

Alles in Allem tut sie, was sie soll. 
Der Transport ist ungewohnt zuverlässig und gleichmäßig und als ich eine Jeans flickte, die im Schritt durchgescheuert war, staunte ich nicht schlecht, wie hemmungslos und unkompliziert sie quer, längs und schräg auf und neben der Kappnaht nähte. 
(Fotos können leider nicht gezeigt werden, weil die Hose quasi frisch von der Nähmaschine wieder in Betrieb ging.)

Zugegebenermaßen fehlen mir die vielen schönen Stiche der 4120 ein wenig, aber mit dem, was die 230 kann, vor allem mit den stretch- und jerseytauglichen Stichen und dem automatischen Knopfloch, ist sie eine schöne Ergänzung zu meinen alten mechanischen Nähmaschinen. 
Der Nähfußdruck lässt sich übrigens auch in sechs Stufen verstellen. 

Und sie ist super-handlich. Ziemlich leicht und wirklich mit einem Handgriff hin- und weggeräumt. 

Zum Testen gab's erst mal eine Stichübersicht, ein kleines Reißverschlusstäschchen und einige Flickarbeiten. 

Und ein neues Shirt sowie einen Walkrock. 
Die sollen aber bei Gelegenheit einen eigenen Post bekommen....
 

Falls jemand noch mehr über die Maschine wissen möchte: einen etwas ausführlicheren Erfahrungsbericht gibt es in dem Forum, in dem ich die Nähmaschine gewonnen habe

Zugabe: 


verlinkt bei "unsere Schätzchen" 


Samstag, 20. Januar 2018

Ein bunter Pulli

Nochmal Abschiedsfotos

Dieser Pulli hat eine sehr lange und bewegte Geschichte. 
Auch ihn entwarf und strickte ich Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. 
Eine Zeitlang trug ihn eine gute Schulfreundin von mir. 
Viele Jahre später – wir hatten uns aus den Augen verloren – brachte ihre Mutter meiner Mutter den Pulli wieder.
Auch meine Tochter hat ihn getragen. 

Alles hat seine Zeit.  


MerkenMerken

Dienstag, 16. Januar 2018

Der irische Pullover


Abschiedsfotos

1986. Eine Reise nach Irland. Erinnerungen.

Unter anderem kaufte ich auf der grünen Insel diese wunderbare Wolle. Ich erinnere mich noch gut, wie ich das Muster entwarf und den Pulli strickte und "Tante Käthe", eine alte Freundin meiner Mutter, mir Tipps zum Zusammennähen gab, die ich bis heute beim Stricken berücksichtige. 
Ich mag den Pulli sehr, so überdauerte er all die Jahre in meinem Kleiderschrank. 
Doch meine Figur hat sich geändert. 

Alles hat seine Zeit... 

So darf er jetzt einen neuen Träger wärmen. 






MerkenMerken

Samstag, 13. Januar 2018

Schlichte Kissenbezüge

...für Sohns Lieblingskopfkissen. 


Die waren dringend fällig und weil die Maße unüblich sind, ging Selbernähen sowieso besser als kaufen. 
Hier kam Mangelleinen (Mangeltuch, Rolltuch) zum Einsatz. Das ist ein wunderbares Material und die Tücher, die mein Vater einst auf einem Flohmarkt kaufte, sind wahrscheinlich sehr alt, so dass ich davon ausgehe, dass heimisches Leinen aus pestizidfreier Produktion drinsteckt. Das gefällt mir. 

Mangeltücher haben oft eingewebte Streifen an den Seiten. Diese zieren jetzt die Rückseite der Kissen und verdecken den Reißverschluss. 
Die Verarbeitung dieses Stoffes auf der historischen Singer 316G war überwiegend ein Genuss – außer an der Stelle, an der ich mit der Nadel so ungünstig auf eine Stecknadel krachte, dass sie brach und offenbar ein Minisplitter den Greifer verklemmte, so dass erst mal gar nichts mehr ging und ich die Nadel buchstäblich aus der Maschine operieren musste. 
Nun, zum Glück kann man sich bei diesen alten Dingern selber helfen und so war der Schaden dann auch bald wieder behoben. 
Die Kissen entstanden letzten Samstag. 

Montag, 8. Januar 2018

Ein blaues Kuscheltuch

Im September musste ich oft in die Landeshauptstadt. Auf den Zugfahrten und in Warte- und Krankenzimmern wurde das Tüchlein schnell fertig und wartet seitdem auf seinen Auftritt in meinem kreativen Tagebuch. 
Ich wartete auch darauf, aber leider ist es nicht von selbst in den Blog gehüpft.
Memo: 
südamerikanische Merinowolle, handgesponnen
Das Garn stammt aus meinen absoluten Spinnanfängen und wurde letztes Jahr nach langem Dornröschenschlaf nachgezwirnt.

Höhe hinten ca 60cm, Spannweite ca 115cm
Muster "frei Schnauze"
Gerade recht für die Jahreszeit. 
Wollte sich aber für's Foto weder schön noch farbecht in Szene setzen lassen. 

Mittwoch, 3. Januar 2018

Es sollte eine Mütze werden

.... und zwar ein Weihnachtsgeschenk. 

Nachdem der Sohn seine Mütze sehr gerne trägt, wenn er sie nicht gerade an seine Liebste verleiht, lag der Gedanke nahe, derselben auch eine zu stricken. 
Das Partnermodell sozusagen. 

Hauptsächlich rot sollte sie werden, denn das Mädel mag rot. 
Aber nicht nur rot, sondern auch ein bisschen blau. 
Und Sockenwollle wollte ich nehmen – die ist für die jungen Leute unkompliziert zu waschen, falls es mal nötig ist. 
Und diesmal wollte ich von unten stricken, denn das top-down-Verfahren von Sohns Mütze bringt keine erkennbaren Vorteile. 
Außerdem sollte sie nach meinem üblichen Schema aus acht Segmenten bestehen.

Zuerst tauchte ich in die umfangreiche Sockenwoll-Ecke in Dornröschens Schatzkiste, konnte aber nichts Brauchbares in Rottönen zutage fördern. 
Also trugen mich meine Beine ins örtliche Handarbeitsstüberl. 
Doch auch dort gab es keine Sockenwolle mit rot als Hauptfarbe. 
In Ermangelung von Alternativen griff ich schließlich zu einem kuschligen Blau und staunte nicht schlecht, was für die 100g an der Kasse hinzulegen war. Tja. Da ist Kaschmir mit drin und das ist halt edel und deshalb teuer. Was man dem Garn lassen muss: Es ist wirklich schmuseweich. 


Zu Hause entdeckte ich dann das Innere der Banderole: "Wir empfehlen Ihnen Handwäsche..." 
Toll. Da hätte ich auch gleich eines meiner handgesponnenen Luxusgarne nehmen können....
Nachdem ich meinen "Mütze-mit-der-magischen-Sieben-Post" nochmal nachgelesen hatte, schlug ich 192 Maschen an und nahm das Projekt zu einem Sport-Event des Jüngsten mit, wo ich einige Stunden so vor mich hinnadelte. 
Schon nach einigen Zentimetern kam mir die Wolle recht labberig vor und ich hatte den Eindruck, das Gebilde wird viel zu weit. Aber das kann man bei 2 rechts-2 links-Rippen manchmal recht schlecht einschätzen und so verließ ich mich auf meine Angaben von damals und die Mütze wuchs, bis die Abnahmen fällig waren. Dann fuhren wir nach Hause. 

Dort lief mir der Große über den Weg und ich konfiszierte gleich mal seine Mütze zwecks Größencheck. Siehe da: Die war tatsächlich gewaltig ausgeleiert. 

Bekanntlich hat Wolle ein Gedächtnis, das durch Nässe aktiviert werden kann. 
Diese Mütze sollte sich gefälligst daran erinnern, dass sie seinerzeit mal gut gepasst hat und so steckte ich sie kurzerhand in die Waschmaschine. Das wirkte. 

Das blaue Kaschmirgebilde ribbelte ich trotzdem auf, schlug 160 Maschen an und strickte die Mütze nochmal. 
Und dann bemerkte ich beim Vorbeifahren im Nachbarort ein Wollgeschäft, dessen Existenz mir bislang noch gar nicht ins Bewusstsein gedrungen war. Neugierig nahm ich es in Augenschein und das erste, was mir im Wühlkorb entgegenguckte, war rotgrundige Sockenwolle. Genau die Farben, die ich mir für dieses Projekt und die zukünftige Trägerin ursprünglich vorgestellt hatte. 
Ohne Kaschmir, deutlich günstiger, zugegebenermaßen auch nicht ganz so kuschlig, dafür aber auch nicht so labbrig, aber kurioserweise von der gleichen Firma, die mir vor dieser Mützenaktion noch nie begegnet war. 
Also strickte ich die Mütze nochmal. Diesmal mit 152 Maschen Anschlag. (?)
Sie passt perfekt und steht der jungen Dame hervorragend. 
Ende gut. Alles gut. 

Memo blaue Mütze: 
Sockenwolle "Comfort-Cashemere Wellness", 
65% Schurwolle, 25% Polyamid, 10% Cashmere 
Nadelspiel 2,5
ca. 67g
Anschlag 160 Maschen, Muster 2r/2l
ab entsprechender Höhe in 8 Segmente aufteilen,
in jeder 2. Runde je eine Masche so abnehmen, dass die rechten Rippen oben bleiben. 

Memo rot-blaue Mütze: 
"Comfort-Sockenwolle color", 
75% Schurwolle, 25% Polyamid, 
Nadelspiel 2,5
ca. 54g
Anschlag 152 Maschen, Muster 2r/2l
ab entsprechender Höhe in 8 Segmente aufteilen. 

Bei dieser Mütze habe ich so abgenommen, dass die Rechtsmaschen-Rippen auf der linken Seite oben bleiben und die Mütze am Schluss umgedreht. 
Dadurch liegt am Umschlag der schönere Anschlagrand außen. 

Memo für zukünftige Projekte: 
Wenn ich diese Mütze nochmal stricke, werde ich nach dem Maschenanschlag die erste Reihe als Rückreihe stricken und dann erst zur Runde schließen. Dadurch kommt die rechte Anschlagkante im Umschlag nach außen und mann kann die Abnahmen von rechts arbeiten. 
Es ist doch mal wieder erstaunlich, wieviel man über eine Mütze labern kann. 



Nachtrag: 
Die Mütze kam so gut an, dass die Empfängerin gleich noch einen passenden Schal in Auftrag gab. 
Also guckte ich nochmal im Wollgeschäft im Nachbarort vorbei. Und staunte nicht schlecht, als mir dort das gleiche kaschmirhaltige blaue Garn in die Hände fiel – kostet dort nur die Hälfte. Was soll ich davon halten? 
Als die Verkäufen mich damit stehen sah, kam sie gleich und klärte mich auf, dass dieses Garn in der normalen Wäsche filzt, ihre Kunden hätten schon von entsprechenden Erfahrungen berichtet....